Krieg der Hörnchen

Was halten Sie denen entgegen, die ihnen vorwerfen, sie seien nur hier her gekommen um unseren Hörnchen die Eicheln wegzufressen?

Es herrscht Krieg im Tierreich. Eine neue Rasse macht sich in Europa breit. Das amerikanische Grauhörnchen ist stärker, widerstandsfähiger, potenter, und wird unser rotes Eichhörnchen über kurz oder lang verdrängen. Das Fremde wird Einzug halten in unsere Wälder. 

Es geht um Angst vor Veränderung, Angst vor Überfremdung und um die Sehnsucht danach, dass alles so bleibt, wie es schon immer war. 

Die Performance untersucht den medialen Diskurs um die Ausbreitung der Grauhörnchen im europäischen Raum als Debatte aus der heraus sozialbiologische Kategorien aus dem Rassediskurs als Erklärungsmodell für gesellschaftliche Veränderungsprozesse herangezogen werden. Ausgangspunkt ist ein akribisch zusammengestelltes Hörnchenarchiv, eingerahmt von einer assoziativen Audio-Video-Collage. 

Foto: Andreas Hartmann

Fotos: Andreas Hartmann

Ohne Worte begibt sich die Performerin in die Auseinandersetzung mit dem Archiv, verliert dabei jedoch nicht ihre Stimme, sondern verweigert sich bewusst dem Live-Kommentar. So stellt die Performance Eindrücke, Diskussionen und Meinungen zur Disposition, überlässt die Positionierung dazu aber dem Publikum. 

PERFORMANCE, KONZEPT Simone Dede Ayivi 

DRAMATURGIE Martin Zepter 

AUSTATTUNG Henrike Terheyden 

SOUND, MUSIK Katharina Pelosi 

VIDEO Norman Grotegut 

PRODUKTIONSLEITUNG Maike Tödter 

Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen und Integrationsleitstelle Hildesheim. 

Die Uraufführung war 2012 in der Kulturfabrik Löseke Hildesheim 

2013 Festival Black Lux Ballhaus Naunynstraße, Titania-Theater